Teichfledermaus (Myotis dasycneme)
FFH-Art 1318
Die Teichfledermaus (Myotis dasycneme, BOIE 1825) ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 57 bis 68 Millimetern und einer Spannweite von 240 bis 320 Millimetern nur eine mittelgroße Art.
Wochenstuben sind fast ausschließlich aus Gebäuden bekannt, Winterquartiere befinden sich in Stollen, Kellern und Bunkern.
Zwischen Sommer- und Winterquartieren können teilweise weite Wanderungen durchgeführt werden.
Teichfledermaus (Foto: E. Grimmberger)
Die Nahrungshabitate liegen in gewässerreichen Gebieten des Tief- und Hügellandes. Die Tiere jagen an und über der Wasseroberfläche nach Wasserinsekten, Schmetterlingen, Zweiflüglern und ähnlichem.
In Sachsen ist die Teichfledermaus nach der Roten Liste »extrem selten«. Dementsprechend liegen nur wenige Nachweise vor, regelmäßig besetzte Quartiere sind bisher nicht bekannt.
Neuere Einzelnachweise mit einer Häufung nach 1990 erfolgten vor allem in der Oberlausitz mittels Netzfängen und im Eingangsbereich eines Stollens bei Brand-Erbisdorf. Mit dem regelmäßigen Auftreten der Art in größeren Teichgebieten des Tieflandes (z.B. im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet) und in den großen Flußauen ist zu rechnen.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore
Dr. Ulrich Zöphel
Telefon: 03731 294-2214
E-Mail: Ulrich.Zoephel@smekul.sachsen.de
Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de