Rogers Kapuzenmoos (Orthotrichum rogeri)

FFH-Art 1387

Das hellgrüne, aufrecht wachsende Laubmoos ist nur 5-15 mm hoch, seine Sporenkapseln sind meist zwischen den Blättern verborgen. Es wächst in dichten, kleinen bis mittelgroßen Polstern an der Borke von freistehenden Laubbäumen, meist an Weide, Pappel, Eberesche, Esche, Ahorn, Eiche, Linde, Buche, Apfel und Holunder. Die Art ist lichtliebend und bevorzugt sonnige Standorte, was für epiphytische Moose in Mitteleuropa ungewöhnlich ist. Eine eindeutige Bestimmung ist in der Regel nur durch Spezialisten möglich.

In Sachsen wurde Rogers Kapuzenmoos erstmals 2004 an einem Fundort im Mulde-Lösshügelland in einem Triebischseitental südwestlich von Meißen nachgewiesen. Zwischenzeitlich gelangen Nachweise an drei zusätzlichen Fundorten im Mittelerzgebirge.

Nach der Roten Liste Sachsens ist die Art vom Aussterben bedroht. Da die Bestände von Rogers Kapuzenmoos in ganz Europa  rückläufig und in Deutschland auf nur wenige Fundorte beschränkt sind, hat Sachsen eine besondere Verantwortung für deren Erhalt.

Die Ursachen für die Gefährdung der an für sich seltenen Art liegen in der Luftverschmutzung (Saurer Regen), aber auch im Rückgang freistehender älterer Laubbäume (Trägerbäume) in der Kulturlandschaft.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore

Dr. Susanne Uhlemann

Telefon: 03731 294-2212

E-Mail: Susanne.Uhlemann­@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

Weiterführende Informationen

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