Pflege von FFH-Grünland-Lebensraumtypen

Projektlaufzeit: 06/2021 bis 06/2024

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts untersuchte eine Arbeitsgruppe um Diplom-Biologen Mike Hölzel von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden im Auftrag des LfULG, wie gut die Pflege von naturschutzfachlich wertvollem Grünland in Sachsen bisher funktioniert und was in Zukunft verbessert werden könnte.

Projektziele

Preußisches Laserkraut
Pfeifengraswiese (LRT 6410)  © Archiv Naturschutz LfULG, M. Hölzel

Ziel des Projekts war die Bereitstellung umfassender und aktueller Empfehlungen, wie Grünlandlebensraumtypen (LRT) des Anhangs I der FFH-Richtlinie in Sachsen so bewirtschaftet werden können, dass sich ihr Erhaltungszustand verbessert oder zumindest nicht verschlechtert.

Dabei lag der Schwerpunkt auf den Flachland-Mähwiesen (LRT 6510), Berg-Mähwiesen (6520), Pfeifengraswiesen (6410) und artenreichen Borstgrasrasen (6230). Außerdem einbezogen wurden die Brenndolden-Auenwiesen (6440), Kalk-Trockenrasen (6210), Steppen-Trockenrasen (6240) und kalkreichen Niedermoore (7230).

Projektergebnisse

Die umfangreiche Auswertung der Fachliteratur ergab, dass zur richtigen Pflege der verschiedenen Grünlandlebensraumtypen gute und umfangreiche Kenntnisse existieren. Wissensdefizite bestehen zum Beispiel noch in Bezug auf die Auswirkungen des Klimawandels oder von Nährstoffeinträgen.

Im Ergebnis wurden die derzeit in Sachsen vorhandenen behördlichen Empfehlungen über Managementmaßnahmen als überwiegend gut geeignet eingeschätzt, um bei konsequenter und zielgerichteter Umsetzung den Zustand des FFH-Grünlands zu erhalten oder zu verbessern.

Berg-Mähwiese
Berg-Mähwiese (LRT 6520)  © Archiv Naturschutz LfULG, M. Hölzel

Dennoch hat sich der Erhaltungszustand vieler Flächen in Sachsen in der Vergangenheit nicht verbessert oder sogar verschlechtert. Die Maßnahmen der Naturschutzförderung konnten dabei einer noch weiteren Verschlechterung der Grünlandlebensraumtypen zumindest teilweise entgegenwirken. So wurden negative Entwicklungen vor allem auf solchen Flächen festgestellt, die durch die Naturschutzförderung nicht erreicht werden konnten. Signifikante Verbesserungen des Erhaltungszustands konnten bei Berg-Mähwiesen (LRT 6520) mit Naturschutzförderung nachgewiesen werden.

In der Konsequenz sind fortgesetzte und weitergehende Anstrengungen dringend notwendig. Zur Vermeidung weiterer Verschlechterungen der Erhaltungszustände müssen noch mehr Flächen durch die Naturschutzförderung erreicht werden. Um künftig bei noch mehr Grünlandlebensraumtypen Verbesserungen der Erhaltungszustände erreichen zu können, sollte man auch prüfen, wie die vorhandenen Förderangebote fachlich weiter verbessert werden können. Dafür bildet die aktuelle Studie eine gute Grundlage.

Abschlussbericht

Kontakt

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 61: Flächennaturschutz, Natura 2000

Andreas Ihl

Telefon: 03731 294-2103

E-Mail: Andreas.Ihl@smekul.sachsen.de

Webseite: https://www.lfulg.sachsen.de

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