Ziegenmelker - Caprimulgus europaeus (L., 1758)
Beim Männchen fallen zudem die weißen Flecken auf den äußeren Handschwingen und Steuerfedern auf.
Bevorzugter Lebensraum der Art sind lichte Wälder mit Blößen (Lichtungen, Kahlschläge, Heiden), Aufwuchsflächen und Altholzinseln/Überhälter; vorwiegend Kiefernbestände auf nährstoffarmen trockenen Sandböden.
Der nachtaktive Vogel ernährt sich von Insekten, die er im Flug fängt.
Er brütet an vegetationsarmen Stellen von Blößen, Schonungen oder stärker aufgelockerten Waldbereichen im Zeitraum Mai bis Juni (Zweitbruten meist im Juli). Der Zugvogel fliegt im August in die Überwinterungsgebiete nach Afrika. Ankunft im Brutgebiet ist Ende April/Anfang Mai.
Verbreitungsschwerpunkt des Ziegenmelkers in Sachsen ist das Heideland östlich der Elbe (ehemalige und aktive Truppenübungsplätze, Bergbaufolgelandschaften). Weitere Nachweise liegen z.B. aus der Dahlener Heide, dem Colditzer Forst und dem Südraum Leipzig vor.
Im Vergleich zu den 1970er und den 1980er Jahren sind die aktuellen Brutbestände deutlich geringer, wenn auch im Vergleich zu den 1980er Jahren leicht ansteigend, so dass die Art heute in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft ist (Gesamtbestand 350 bis 500 Brutpaare).
Vorrangige Gefährdungsfaktoren sind Art und Weise der forstlichen Bewirtschaftung (Verringerung des Habitatangebotes durch Einschränkung der Kahlschläge), Störungen während der Brutzeit durch forstliche Arbeiten, Vergrasung und Verbuschung der Brutplätze infolge Eutrophierung sowie Nutzungsänderung, Sanierung und Sukzession auf ehemaligen Truppenübungsplätzen und in der Bergbaufolgelandschaft.
Weiterführende Informationen zum Ziegenmelker
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore
Heiner Blischke
Telefon: 03731 294-2201