Wiedehopf - Upupa epops Linnaeus 1758
Der Wiedehopf (Upupa epops) ist etwa 25 bis 29 cm lang mit charakteristischem langem gebogenem Schnabel und aufrichtbarer Federhaube. Der Kopf bis zu den Schultern und Bauch ist orangebraun gefärbt und Flügel, Schwanz und Rücken sind schwarz-weiß.
Der Wiedehopf kommt in offenen Landschaften mit niedriger Pflanzendecke und trocken-warmen Klima vor. Lebensräume sind beispielsweise die Kiefernheiden, Truppenübungsplätze, Bergbaufolgelandschaften, Streuobstwiesen, Parks und Weinberge. Geeignete Nistmöglichkeiten, z.B. in Baumhöhlen, Steinhaufen, Mauerlöchern, Materialstapeln und Nistkästen müssen vorhanden sein.
Als Nahrung dienen die Larven und Puppen von Großinsekten, andere Wirbellose wie Regenwürmer, Asseln und Spinnen sowie kleinere Wirbeltiere. Die Nahrungssuche erfolgt am Boden weshalb schüttere, vegetationsarme Flächen bevorzugt werden. Der Wiedehopf überwintert im tropischen Afrika südlich der Sahara und in Indien.
In Sachsen kommt der seltene Brutvogel fast nur im Heideland östlich der Elbe vor, besonders auf (ehemaligen) Truppenübungsplätzen und in Bergbaufolgelandschaften. Zurzeit gibt es 70 bis 100 Brutpaare.
Er ist in der Roten Liste Sachsens als »stark gefährdet« geführt. Beeinträchtigungen treten während des Zuges und im Winterquartier auf. Die Entwertung von Lebensräumen führt ebenfalls zum Rückgang der Art. Auch der momentane Lebensraum, besonders Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften, wird durch fortschreitende Sukzession vermindert werden.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore
Heiner Blischke
Telefon: 03731 294-2201