Raubwürger - Lanius excubitor Linnaeus 1758
Als Lebensraum bevorzugt der Raubwürger halboffene bis offene, ebene Landschaften mit Freiflächen, niedriger Vegetation und einzelnen Gehölzen als Brutplatz und Singwarte. Gebrütet wird in hohen dichten Büschen und Bäumen ab April.
Er frisst Insekten, aber auch kleine Wirbeltiere wie Frösche, Eidechsen, Kleinvögel und Kleinsäuger. In dornenreichen Gebüschen wird die Beute aufgespießt. Er verbleibt im Winter im mittel- und westeuropäischen Brutgebiet bzw. Brutvögel aus nordöstlichen Gebieten überwintern in Deutschland.
In Sachsen ist er Brutvogel im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet, auf großen Truppenübungsplätzen, in den Flussauen des Tieflandes, in den Bergbaufolgelandschaften der Lausitz, südlich von Leipzig und bei Delitzsch sowie in den Kammlagen des Ost- und Mittelerzgebirges. Zwischen 200 und 600 m ü. NN ist er nicht oder nur vereinzelt anzutreffen.
Der Bestand liegt bei 150 bis 250 Brutpaaren. Der Raubwürger ist in der Roten Liste Sachsens als stark gefährdet eingestuft. Gefährdungen ergeben sich durch Lebensraumverluste zum einen durch Aufforstung als auch durch natürliche Sukzession (z.B. auf Truppenübungsplätzen, Bergbaufolgelandschaften und in den Kammlagen der Gebirge) und Strukturverarmung im Agrarraum.
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore
Heiner Blischke
Telefon: 03731 294-2201