Löffelente - Anas clypeata Linnaeus 1758
Die Löffelente (Anas clypeata) ist eine 44 bis 52 cm lange Schwimmente. Im Schlichtkleid ähnelt sie der Stockente, ist von dieser aber durch den charakteristischen breiten, löffelförmigen Schnabel zu unterscheiden. Das Männchen hat im Prachtkleid einen dunkelgrünen Kopf, eine weiße Brust und kastanienbraune Flanken und Brust.
Die Löffelente kommt in eutrophen Stillgewässern mit ausgedehnten, strukturreichen Röhrichten und Flachwasserzonen in offener Landschaft vor. Auch werden Tagebaurestseen besiedelt. Das Nest wird entweder direkt in den Verlandungszonen am Wasser, versteckt in Röhrichten und krautiger Vegetation, oder etwas weiter entfernt auf z.B. Wiesen gebaut.
Als Nahrung dienen im Wasser schwimmende tierische und pflanzliche Organismen (Plankton, Wasserflöhe, Insektenlarven, Würmer). Die Hauptwinterquartiere der Löffelente liegen in Westeuropa, dem Mittelmeergebiet und den tropischen Regionen West- und Ostafrikas.
Vorkommen in Sachsen liegen alle unter 200 m ü. NN und sind im Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet, im Elbe-Röder-Gebiet, in der Elbaue bei Torgau, im Teichgebiet Wermsdorf, in den Bergbaugebieten bei Delitzsch und südlich von Leipzig sowie in den Eschefelder Teichen zu finden.
In Sachsen gibt es 15 bis 30 Brutpaare. In der Roten Liste ist die Löffelente als »vom Aussterben bedroht« eingestuft. Ursächlich sind Lebensraumverluste durch Flussregulierungen, Entwässerung von Feuchtgebieten, Intensivierung der Binnenfischerei und die Gefährdung durch Neozoen (Mink, Waschbär).
Ansprechpartner
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Referat 62: Artenschutz, Auen und Moore
Heiner Blischke
Telefon: 03731 294-2201